Nach dem Bundesparteitag: Bernd Kölmel tritt aus der AfD aus

Brüssel, 06.07.2015. Der Europaabgeordnete Bernd Kölmel tritt mit sofortiger Wirkung aus der Alternative für Deutschland (AfD) aus und legt sein Amt als Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg nieder. Damit zieht er die Konsequenzen aus dem AfD-Parteitag in Essen. „Die Wahl von Frauke Petry zur ersten Parteivorsitzenden ist hierbei jedoch nur ein Beweggrund für meinen Austritt“, sagte Kölmel, der sich für die Wahl von Bernd Lucke stark gemacht hatte. „Die Art und Weise, wie der Parteitag abgelaufen ist, inklusive Buhrufen gegenüber Herrn Lucke, der sich seinerseits als fairer Verlierer gezeigt hat, zeigt mir deutlich, dass die Partei ihre Richtung und auch ihren Stil dramatisch verändert hat.“

Mit Blick auf die in den Vorstand gewählten Personen sagte Kölmel, auch diese stünden für eine Verschiebung der politischen Koordinaten der AfD. „Gerade angesichts bestimmter Einzelpersonen dort muss ich sagen: Von diesen Leuten fühle ich mich nicht repräsentiert. Das gilt übrigens auch für die neue personelle Zusammensetzung des Bundesschiedsgerichts.“ Gleichzeitig dankte Kölmel den AfD-Mitgliedern für deren Engagement und Unterstützung. „Ich habe unter den Mitgliedern viele Persönlichkeiten kennen und schätzen gelernt, auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren.“

Kölmel betonte, er wolle sein Mandat als Europaabgeordneter weiter ausüben und sich wie bisher für die im Frühjahr 2014 beschlossenen Ziele einsetzen. „Das bin ich den Menschen in Deutschland und meinen Wählern schuldig. Jeder sieht ja, was gerade in Griechenland vor sich geht. Die Bereitschaft von Merkel, Juncker, Draghi & Co, aus ihren fatalen Fehlern, die zu dieser Katastrophe geführt haben, zu lernen, ist für mich nicht erkennbar. Ich werde mich mit aller Kraft für ein besseres, ein subsidiäres und für ein wettbewerbsfähiges Europa einsetzen. Dies habe ich den Wählern versprochen, und dieses Versprechen werde ich einhalten!“

Die Kommentare wurden geschlossen