Brüssel, 29.06.2015  – Bernd Kölmel, AfD-Abgeordneter im Europäischen Parlament, hat mit Blick auf die sich zuspitzende Griechenlandkrise und die parallel beginnende Jubiläums-Festwoche der CDU Bundeskanzlerin Angela Merkel scharf kritisiert. „Frau Merkels jahrelanger Beitrag zur Konkursverschleppung Griechenlands fällt ihr und ihrer Partei nun pünktlich zum 70. Jahrestag auf die Füße. Da kann ich nur sagen: 70 Jahre und kein bisschen weise.“

Nach der CDU-Geburtstagsfeier werde Merkel schnell wieder in den Krisenmodus schalten müssen, so Kölmel. „Noch während ihrer völlig uninspirierten Regierungserklärung hatte Merkel schlafwandlerisch wiederholt: Wo ein Wille sei, sei auch ein Weg.“ Weder nach der Ankündigung des griechischen Präsidenten Tsipras am Wochenende, ein Referendum über die Reformpläne der Gläubiger abzuhalten, noch zum anschließenden Abbruch der Verhandlungen mit den drei Institutionen habe sich die Kanzlerin öffentlich gemeldet. Vielleicht, so Kölmel, weil sie weder einen Willen noch einen Weg ausmachen konnte.

„Genau mit dieser Taktik des Aussitzens und Beschwichtigens hat sich Frau Merkel durch die vergangenen fünf Jahre der Griechenlandkrise laviert“, sagte Kölmel. Gleichzeitig sei viel kostbare Zeit verstrichen, in der sich die Kanzlerin insbesondere für die Ermöglichung einer geordneten Insolvenz für einen überschuldeten Mitgliedstaat hätte einsetzen können. „Stattdessen hat sie das Parlament regelmäßig als Abnickbude für die mit Griechenland ausgekungelten Deals missbraucht, die Europa keinen Zentimeter weiter gebracht haben. Ganz im Gegenteil.“

Nicht nur nähere sich nach den jüngsten dramatischen Entwicklungen Griechenland dem Staatsbankrott, auch Merkel habe mit ihrem Mantra „Scheitert der Euro, scheitert Europa“ ihre eigene politische Bankrotterklärung bereits vorweg genommen. Ein „Weiter so“ zu Lasten der deutschen Steuerzahler und übrigens auch gegen den wachsenden Widerstand im eigenen Lager werde nun für die Kanzlerin immer schwieriger, so Kölmel.